Vier Tage musste die Tobi 4 Klasse im Rahmen einer kurzen Quarantäne im November 2020 das erste Fernunterrichts-Experiment im neuen Schuljahr 2020/2021 erproben.
Wie hatten im Rahmen von Elternnachmittagen alle Eltern schon darauf eingestellt, wie so ein Fernunterricht in unserer Klasse ablaufen könnte. Es wurde im Vorhinein ein Konzept entwickelt und den Eltern vorgestellt. Dann war es soweit. Ein Kind wurde positiv getestet.
Nachdem die technischen Voraussetzungen innerhalb der Wohnhäuser abgeklärt waren und jedes Kind Zugang zu einem stabilen Netzwerk und zu einem geeigneten Endgerät haben konnte (Wir hätten auch Tablets in begrenzter Zahl zur Verfügung stellen können), legten wir mit einer geeigneten Plattform als Videokonferenzsoftware los. In täglichen zur gleichen Zeit am Morgen stattfindenden Videoschalten wurde Fragen und Probleme mit dem zuvor übermittelten Wochenarbeitsplan erläutert.

Die Kinder hatten ihre Bücher und Arbeitshefte mitgenommen in das „Homeoffice“. Eine Befindlichkeitsrunde gab es einleitend zuvor, sowie den Hinweis im Vorhinein einen Kopfhörer und die Beherrschung der Stummschaltung der Mikrofone sicherzustellen. Einige Fragen oder ein kurzer Austausch zu den Inhalten einzelner Aufgabeninhalte wurden von Schüler und Schülerinnenseite besprochen und vorgestellt.
Da die Aufmerksamkeit der Kinder nicht überstrapaziert werden sollte, gingen diese Videoschalten ca. 60 Minuten lang. Weitere Erörterungen oder vergessene Nachfragen wurden anschließend telefonisch geklärt. Manche Eltern hatten auch die eine oder andere Nachfrage.
Insgesamt war es ein gelungener Ablauf, der aber nie wirklichen Unterricht ersetzen kann. Dafür sind Videoschalten, onlinebasierte Lernplattformen oder digitale Lernprogramme einfach niemals so spannend wie die analoge Wirklichkeit, abgesehen von den viereckigen Augen, die man davon bekommen kann. Aber digitale Möglichkeiten lassen den Beziehungsfaden zwischen den Beteiligten während des Fernunterrichtes nicht abreißen, was in der pädagogischen Wirklichkeit von Schule eine, wenn nicht die wichtigste Größe für Lernerfolge bleibt.